Die 54. Barcolana: Das UYCAs Team berichtet

Die Barcolana, die größte Segelregatta der Welt. Seit 1969 findet sie jährlich im Oktober im Golf von Triest statt. Die 54. Auflage, die dieses Jahr stattfand, erlebten Michael Oberweger und Tobias Böckl, beide UYCAs, auf der Intrepid AUT 007 hautnah.

Die Anreise und Vorbereitung

Die Anreise erfolgte bereits drei Tage davor, um sich mit Wind und Wetter sowie dem Boot vertraut zu machen. Gesegelt wurde auf der Intrepid, einer Superfast 400, die von der Firma Oceantec gebaut wurde, um schnell zu segeln. Ein weltweites Unikat, dass nach den Wünschen von Gerald Martens gebaut wurde und der uns zur Barcolana einlud. Nachdem wir am Donnerstag in Triest ankamen und den Hafen erkundeten, ging es für uns am Freitag mit dem ersten Training los, wo wir überraschend Herwig Haunschmid an Board begrüßen durften, der uns an diesem Nachmittag begleitete. Am Abend erkundeten wir dann Triest, trafen Bekannte und wurden auf die Abendveranstaltung am EWOL Stand eingeladen. Die Atmosphäre im Hafen von Triest war unglaublich, die Stimmung und das Flair unbeschreiblich. Unzählige Menschen waren für die Barcolana angereist – Triest war im Ausnahmezustand.

Der Samstag startete für uns früh, da wir nach Portopiccolo fuhren, wo die Intrepid auf uns wartete. Nach kurzen Servicearbeiten, liefen wir dann aus, um an der Miramare Regatta teilzunehmen. Diese wurde jedoch aufgrund von fehlendem Wind abgesagt und so nutzten wir den restlichen Nachmittag, um das Boot noch besser auf die bevorstehende Barcolana vorzubereiten und das Rigg auf den angesagten Starkwind für Sonntag zu trimmen.

DIE Regatta

Der Tag begann früh und mit einem Frühstück in Portopiccolo, wo wir bereits einige SeglerInnen trafen. Am Weg nach Triest wurde uns die Größe der Barcolana so richtig bewusst, als wir die beachtliche Flotte sahen, die sich von Monfalcone und Portopiccolo in Richtung Startline vor Triest bewegte. Die angekündigte Bora ließ nicht lange auf sich warten und auf halben Weg zur Startlinie erreichten uns schon die ersten Böen. Hubschrauber umkreisten permanent das Regattafeld und einige Boote mit Zuschauern heizten die Stimmung weiter an.

Wir sahen uns die Startlinie ganz genau an, fuhren sie ab und positionierten uns perfekt für den Halbwind-Start. Im Lee von uns die Maxi Yacht Arca, welche im Vorjahr die Barcolana gewonnen hatte. Nach einem perfekten Start segelten wir in einem „Drag Race“ mit A0 Richtung erste Boje (Top Speed 15 Knt.). Gut gereiht hatten wir „nur“ 2 Boote von insgesamt 1.679 zwischen uns und der ersten Bahnmarke in Innenposition liegend. Kurz vor der zweiten Boje holten wir noch ein paar Boote ein und wechselten von A0 auf die Fock und segelten damit von der zweiten Bahnmarke zur dritten Boje, welche sich direkt vor dem Schloss Miramare befand. Auf diesem Kurs überholten uns jedoch ein paar größere Boote, unter anderem ein ehemaliger Americas Cupper. Nach Boje 3 waren wir bereits auf der Zielgeraden nach Triest. Wir gaben weiterhin unser bestes.

Als 35. Boot liefen wir schließlich ein. In der Klasse unter 40ft. konnten wir dabei den 2. Platz von 177 Booten erreichen und in der Klasse Cruiser unter 40ft. erreichten wir den 1. Gesamtrang.

Die Barcolana war nicht nur ein einzigartiges Schauspiel und eine tolle Erfahrung, wir sind auch stolz auf unsere Leistung und freuen uns über das Ergebnis. Die Barcolana wird uns immer in Erinnerung bleiben.

Vielen Dank an Gerald Martens für diese Chance!

 

Das Team

Gerald Martens
Christian Binder
Matthias Florian
Julian Jöbstl
Barbara Matz
Andrea Del re
Michael Oberweger
Tobias Böckl