Am Samstag ging es schon für alle früh los. Top motiviert und voller Vorfreude machten sich 27 Teilnehmer auf den Weg nach Murter. In der Marina Hramina, auf der Insel Murter angekommen, stürmten wir sogleich auf unsere Boote.
Wir bezogen drei moderne Bavaria 46 mit unseren jeweiligen Crews. Die Crews waren bunt durchmischt, auf jedem Boot befanden sich Teilnehmer verschiedenen Alters, unterschiedlicher Segelerfahrung und von verschiedenen Yachtclubs. Nachdem wir die Schiffe mit Proviant gefüllt hatten, machten wir uns auf den Weg in das Restaurant Rebac, dort lernten wir uns über ein großzügiges Essen alle besser kennen.
Mit frischem, über der heißen Glut gebratenem Fleisch und diversen Spezialitäten aus dem Meer konnten wir uns für die kommende Woche mehr als ausreichend stärken. Nach einer guten ersten Nacht im Boot im Hafen starteten wir früh am nächsten Morgen mir der Einweisung auf das Boot. Sobald wir uns mit den wesentlichen Elementen wie den Rettungsvorrichtungen, der Bordelektronik und der Bedienung des Motors vertraut machten, konnten wir unser erstes Ablegemanöver beginnen.
Mit genialen 20 Knoten Südostwind, der uns über den ganzen Tag begleitete, starteten wir unseren ersten Schlag hinaus an das Südende des Nationalpark Kornati. Wir probierten verschiedene Segelmanöver und setzten auch schnell den Gennaker was durch eine gute Anleitung unserer Skipper und durch die gute Zusammenarbeit der Teams sofort funktionierte. Diese Nacht mussten wir auf Grund des stürmischen Südwinds mit 33kn in der Marina Piskera verbringen. Wieder mit gutem Wind stachen wir erneut in See um die Kornaten zu erkunden. Vor der Pirateninsel Mana legten wir mit unserer Flotte die Anker, um uns vorbereitend auf die Nacht auszuruhen, sie sollte spannend werden.
Um 2 Uhr in der Nacht wurden wir liebevoll von unserem Skipper geweckt, zogen uns warme Sachen an, denn um diese Uhrzeit kann es trotz des Hochsommers frisch sein. Wir kontrollierten alle, ob die entsprechende Beleuchtung für das Fahren bei Nacht funktioniert. Boot für Boot lichteten wir die Anker. Durch den starken Südwind der letzten Tage war das Meer ziemlich aufgewühlt und bei dem Wellengang von über 2 Metern war das Kurshalten nach dem Seekompass auch nicht leicht. Aber nach einer zweistündigen Fahrt durch die Proversa zwischen Kornat und Dugi Otok kamen wir bei Sonnenaufgang sicher in der Bucht Uvala Statival im Nordosten Kornats an. Dort ankerten wir das erste Mal mit einer „Landline“ und hatten die tolle Bucht zum Schnorcheln für uns alleine.
Dort verbrachten wir unseren ersten windstillen Tag. Aber über Langeweile brauchte man sich bei uns absolut keine Sorgen zu machen. Mit unseren Dinghis erkundeten wir die umliegende Küste, oder wir wanderten auf die Insel und verfolgten wilde Schafherden. Nach einer weiteren Nacht in dieser Bucht setzten wir erneut Segel und nahmen traditioneller Weise Kurs auf Sali, auf der Insel Dugi Otok, wo wir mit unseren Schiffen den Stammplatz in der Marina vor dem Lokal Maritimo reserviert hatten. Es folgte ein sehr lustiger Abend mit vielen bunten Cocktails.
Am nächsten Tag fuhren die Boote größtenteils getrennte Wege. Alle trainierten für den morgigen Tag, denn traditionell fand auch heuer die Navigationswettfahrt zwischen den Booten statt. Müde und zufrieden ankerten wir an dem Abend im Nordosten der Insel Grangaro. Während des glühenden Sonnenuntergangs strukturierten wir unser Boot in eine Wasserschaukel um und genossen das warme Meereswasser. Es war so weit; nach einem ausgiebigen Frühstück und der Steuermannsbesprechung unserer Regatta machten wir uns für den Start bereit. Es war eine spannende Wettfahrt um einige Inseln herum und ein harter Kampf um den ersten Platz. Diesen ergatterte schließlich das Boot des Skippers Matze.
Voller Euphorie über die wahnsinns Wettfahrt und mit großer Vorfreude auf den nächsten Törn segelten alle Teilnehmer wieder in den Heimathafen, um die Boote in besserem Zustand als zuvor zurückzugeben. Mit einer angenehmen Müdigkeit von dieser Woche traten wir über Nacht die Heimreise an und planten schon für das kommende Jahr.
Lust auf Meeresluft in den Sommerferien?
Der Jugendtörn findet 2022 von 24.07. – 31.07. statt!
Durch die Unterstützung des UYCTV beträgt die Teilnahmegebühr je SeglerIn lediglich € 200,-. Dazu kommt natürlich noch die Anfahrt und die Verpflegung, doch auch das hält sich in Grenzen!
Für alle 16 – 25-Jährigen ist der Törn eine sehr schöne Gelegenheit, Meerluft zu schnuppern und die Ufer der österreichischen Seen gegen die Weiten der Adria einzutauschen, sowie Freundschaften mit Mitgliedern aus allen Union-Yacht-Clubs zu schließen.
Weitere Informationen und die Ausschreibung findet ihr auf der UYCAs Homepage, auf Facebook, oder bei Alex Krones.
Anmeldungen bitte an a.krones@gmx.at