Der unsichtbare Beobachter der österreichischen Starboot-Staatsmeisterschaft 2021

Schon weit im Vorfeld konnte ich Bemühungen verfolgen, die die Salzburger Mozart Flotte unternahm, um diese Veranstaltung wunderbar zu gestalten: Regatta- Planung, Preise heraussuchen, ein Menü für Samstag zusammenstellen, Hygienekonzept durchdenken und mit den Verantwortlichen des Clubs eine „runde Sache“ präsentieren...

Am Donnerstag sehe ich bereits die Weitgereisten aus Tschechien (Sterba, Fetterle, Maier, Kramar) und Deutschland (Helmsing, Merkelbach, Fritz)  ankommen. Der Hafen und das Clubgelände war von fleißigen Helfern aus dem Union-Yacht-Club Wolfgangsee offensichtlich geleert worden, um richtig Platz für 30 (!) gemeldete Stare zu schaffen;  den Abend sehe ich mit Registrierung und Vermessen ausschleichen - damit wurde am Freitag der Tag auch begonnen. Erst mische ich mich beim Würstel-Essen unter die Leute (vor allem zu den hinzugekommenen Kärtnern Stiboller, Köller, Schlagbauer), höre die Begrüßung durch den Kapitän der Flotte, lausche der Steuermannsbesprechung mit Hans Wolfgang und dann soll’s endlich losgehen… Flaute!

Am Nachmittag beobachte ich dennoch bis in die Abendstunden hinein zwei Wettfahrten. Auffälligkeiten gab es hier nur wenige – einzig die große Streuung der Windrichtung mit unterschiedlichen Komplikationen für die Akteure und Leiter auf dem Wasser. Am Abend treffe ich in den diversen Lokalitäten und Restaurants „deutsche Tische“, „Kärntner-Tische“ und „tschechische Tische“, die dann nach und nach zusammenwachsen und mir viel Seglerlatein bescheren... was man nicht alles von den Seglern der Stare zu hören bekommt... unglaublich, aber wahr!

Der Samstag zeigt mir erst ein eher ruhiges Wasser und damit lange und (vom Vorabend!) müde Gesichter unter den Seglern. Rechtzeitig erkenne ich das Einsetzen eines West-Nordwest und mache mich auf, hinaus auf den See. Drei Wettfahrten werden gesegelt und ich hoffe, zum Segler-Essen (Tafelspitz) rechtzeitig retour im Hafen zu sein. Die heutigen Wettfahrten würfeln die Ergebnisliste deutlich durcheinander - ich erkenne, dass nun auch Diejenigen nach vorne klettern, die ihre Ansprüche angemeldet hatten; einzig Hans Spitzauer und Bezzi Nehammer zeigen in den ersten 5 Wettfahrten eine deutliche Serie mit vier ersten und einem zweiten Platz an den ersten beiden Tagen.

Der Sonntag beginnt sofort mit dem West-Nordwest, so dass die anvisierte Startzeit von 10:00 Uhr beinahe eingehalten werden konnte. Auf der unteren  Seehälfte mit der race area finde ich deutlich mehr Wind mit einer sich immer mehr aufbauenden ordentlichen Welle und den unsäglichen Kugel-Böen vor… Diese Situation erzeugt beim Betrachten der Ergebnisliste in der 6., 7. und 8. Wettfahrt ordentliches Durchmischen dieser.

Als Besonderheiten dieses Regattatages vermerke ich eine Serie von Merkelbach / Weise mit drei ersten Plätzen und einen ordentlichen Vertriebsbedarf nach Materialverschleiß an fünf Masten und zwei Großsegeln. 

 

Letztliche Beobachtungen des Unsichtbaren aus der „letzten Reihe“:

Sieger der Fakenstein-Trophy:

1. Spitzauer / Nehammer 8529

2. Meyer / Jacub 8374

3. Merkelbach / Weise 8446

 

Wertung der österreichischen Staatsmeisterschaft:

1. Gold Spitzauer/ Nehammer 8529

2. Silber Kloiber / Müller 8508

3. Bronze Raudaschl / Fischer 8310

 

- U-30 Wertung gewinnt Daniel Fritz mit Marcel Beltz

- Salzburger Landesmeister Kloiber / Müller 

- die beste Steuerfrau und Gewinnerin des Condor-Wanderpreises ist Future Star Julia Müller

- beste Vorschoterin und Gewinnerin des zweiten Condor-Wanderpreises Hermine Schlagbauer-Wadl

 

Bei diesen Superlativen werde ich nächstes Jahr sicher wieder bei der Falkenstein-Trophy dabei sein und jeder - der ein Starboot sein eigen weiß - sollte meinem Aufruf an den Wolfgangsee folgen!

 

Fotos:

https://www.dropbox.com/sh/483rgbo8xh5l7de/AACUtFuvj80xgW4x09h4VAcva?dl=0