Nach sieben Wettfahrten hat sich Uwe Steingross (GER) sehr knapp mit drei Punkten Vorsprung auf den mehrfachen Europameister Roman Koch (GER) und Karl Haist (GER) durchgesetzt. Michael Felzmann hat als hervorragender Vierter nur einen Rückstand von sechs Punkten auf den Weltmeister und wurde zugleich Landesmeister von Oberösterreich 2014 in der Soling-Klasse. Von 22. bis 24. August 2014 hat die internationale Soling-Klassenvereinigung den Union-Yacht-Club Attersee mit der Veranstaltung der Soling Masters Weltmeisterschaft 2014 betraut. Neben der jährlichen Soling Schwerpunktregatta, offen für alle Mannschaften, wurde nach 2002 und 2006 zum bereits dritten Mal die Soling Masters Weltmeisterschaft, für Steuerleute über 50 Jahre und einem Gesamt-Mannschaftsalter aller drei Segler von über 120 Jahren im UYCAs ausgetragen. Insgesamt waren 33 Mannschaften mit 99 aktiven Sportlern aus fünf Nationen von Freitag bis Sonntag vor den Westufern des Attersees am Start. 22 Teams ritterten in spannenden Duellen um den begehrten Masters Weltmeistertitel. Die Klasse und Leistungsdichte des Starterfeldes machte auch die Tatsache deutlich, dass alle Masters-Weltmeister der letzten Jahre hier in Österreich am Start waren. Neben der internationalen Segelelite waren auch alle nationalen Spitzensegler der Einladung des Union-Yacht-Clubs Attersee gefolgt, und machten die Soling Zipfer Trophy im neunten Jahr ihres Bestehens zu einer der weltweit größten Soling-Events 2014. Unter anderem nahmen an der Soling Zipfer Trophy 2014 Michael Felzmann (AUT, Staatsmeister 2014), Christian Holler (AUT, 2. der Master Weltmeisterschaft 2013 und Staatsmeister 2013), Uwe Steingroß (GER, Masters Weltmeister 2010 und 2013, Europameister 2011 und 2014, Gewinner der Zipfer Trophy 2013) und György Wossala (HUN, Europameister 2010, Masters Weltmeister 2012, 2. der Masters Weltmeisterschaft 2010 und 2011, Gewinner der Zipfer Trophy 2012) teil. Sorgte die breite Dichte an Spitzen-Seglern schon an den ersten Tagen zu harten Duellen und umkämpften Bojen-Manövern am Wasser, hatten die Führenden auch am dritten Tag keine Verschnaufpause. Einige heimische Segel-Asse konnten mit guten Einzelergebnissen aufzeigen und sich in den Top-Ten festsetzen. Nach vier der ausgeschriebenen sieben Wettfahrten war der Oberösterreicher Michael Felzmann (SCK) mit seiner Mannschaft Margund Schuh (UYCAs) und Florian Felzmann (SCK) mit zwei Tages-Zweiten nur knapp hinter dem Führenden am zweiten Zwischenrang und somit klar auf Podest-Kurs. Weitere Österreicher unter den Top-Ten waren Andreas Blascke (UYCWg) auf Rang Fünf, als Sechster Peter Neumann (SCK), Christian Holler am siebten Platz und Andreas Moosgassner (UYCWg) als Zehnter. Die Soling war von 1974 bis 2000 olympische Boots-Klasse und erfreut sich nach wie vor weltweit sehr großer Beliebtheit. Die Soling-Klasse kann eine sehr lange Tradition im Union-Yacht-Club Attersee vorweisen. So startete Präsident Michael Farthofer in der Soling Klasse 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles und wurde zuvor 1981 Europameister. Tag 3 Nach einem stärkenden Frühschoppen ließ Wettfahrtleiter Gert Schmidleitner die Flotte am Sonntag um 09:30 Uhr bei Südwind mit teilweisen West-Drehern auslaufen, um pünktlich um 10:30 Uhr die wichtige fünfte Wettfahrt zu starten. Erst nach fünf gültigen Wettfahrten zählt die Regattaserie als Masters Weltmeisterschaft, und so waren alle Teilnehmer froh, dass bei süd-westlichen Winden mit bis zu 12 Knoten und Regen eine schöne Wettfahrt ins Ziel gebracht werden konnte. Nach der Pflicht folgten noch zwei weitere Wettfahrten bei aufheiternden Bedingungen als Kür. Ab der sechsten Wettfahrt wurde jeder teilnehmenden Mannschaft das schlechteste Einzelergebnis in der Gesamtwertung gestrichen, was noch zu spannenden Verschiebungen im Gesamtklassement führte. In der fünften Wettfahrt konnten sich Sandor Varjas (HUN), der auf Grund seines Alters nicht als Master gewertet wird, und Roman Koch (GER) vorerst schnell absetzen. Karl Haist (GER) und Michael Felzmann (SCK, OÖ) hielten mit, und konnten mit jedem Schenkel der Wettfahrt aufholen. Sandor Varjas gewann die Wettfahrt schließlich vor Roman Koch und Michael Felzmann. Uwe Steingross (GER), Führender nach den ersten vier Wettfahrten, erwischte keinen optimalen Start, entschied sich teilweise für die falsche Seite am Kreuzkurs und wurde nur 13. Christian Holler wurde mit seiner Mannschaft Sechster. Der erste Startversuch zur sechsten Wettfahrt führte bei stark auffrischendem Wind mit Spitzen mit bis zu 18 Knoten zu einem allgemeinen Rückruf, weil das gesamte Startfeld zu viel wollte und geschlossen beim Startschuss über der Startlinie war. Der zweite Versuch war gültig und so hatte Sandor Varjas (HUN) die Möglichkeit, seine Leistung zu bestätigen. Er gewann bei gleichbleibenden Bedingungen auch die sechste Wettfahrt. Hinter ihm lieferten sich die engsten Favoriten um den Masters-WM-Titel heiße Duelle. Uwe Steingross wurde Zweiter, auch György Wossala als Dritter konnte seine Klasse unter Beweis stellen. Er wurde dicht gefolgt von Karl Haist und Michael Felzmann. Vor der insgesamt siebten Wettfahrt war noch alles offen, und keiner der Favoriten konnte sich bis zu diesem Zeitpunkt einen komfortablen Vorsprung heraussegeln. Bei konstant bleibenden Windbedingungen konnte auch noch die insgesamt siebte Wettfahrt ins Ziel gebracht werden. Roman Koch gewann die letzte Wettfahrt vor Karl Haist (GER) und György Wossala (HUN). Michael Felzmann konnte nicht an seine vorigen Leistungen anknüpfen und kam nur als 13. (in der Masters-Wertung Neunter) ins Ziel und vergab wertvolle Punkte für die Gesamtwertung. ENDERGEBNISSE Die diesjährige Soling Zipfer Trophy war geprägt von einem sehr dichten Starterfeld und beinharten Duellen am Wasser. Keiner der Favoriten konnte im Laufe der Serie einen komfortablen Vorsprung erseglen, da in den Top-Ten alle jederzeit in der Lage waren, einen Tagessieg zu verbuchen. Nach sechs Wettfahrten, mit einem zweiten und einem vierten Platz am Sonntag, noch klar auf Podestkurs, konnten Michael Felzmann (SCK) und sein Team Margund Schuh (UYCAs) und Florian Felzmann (SCK) ihr Potential in der allesentscheidenden letzten Wettfahrt nicht abrufen. Mit insgesamt drei Tages-Zweiten liegen sie nun im Gesamtklassement nur drei Punkte hinter dem Dritten Karl Haist (GER) auf dem hervorragenden vierten Gesamtrang. Uwe Steingross (GER) und seine Mannschaft Tim Giesecke und Karten Eller zeigten während der Serie mit drei Tagessiegen die konstanteste Leistung und kürten sich zu den neuen Soling Masters Weltmeistern. Roman Koch (GER) mit Max Koch und Gregor Bornemann holte mit starken Leistungen am Sonntag auf und wurde nur drei Punkten Rückstand Vize-Weltmeister. Das Podest wird schließlich durch Karl Haist (GER) und seiner Crew Martin Zieleis und Irene Haist komplettiert. Zweitbester Österreicher wurde Andreas Blasche (UYCWg) als Sechster, vor Christian Holler (SCK) als Siebter und Peter Neumann (SCK) als Achter. Die Top-Ten komplettierte Ludwig Beurle (UYCAs) als Gesamt-Zehnter. Sieger der Soling Zipfer Trophy 2014 wurde Sandor Varjas (HUN), der nicht als Master gewertet wurde. Bester Oberösterreicher und somit Landesmeister von Oberösterreich 2014 wurde Michael Felzmann.