Enthüllung des Kunstwerks „Seetor, Matrose und Nixe“

Am Samstag, 28. Juni 2014, wurde im Rahmen des Clubcocktails die Kunstinstallation „Seetor, Matrose und Nixe“ im Beisein des Künstlers Professor Christian Ludwig Attersee feierlich enthüllt.

Nun dient es am Westufer des Namensgebers des Künstlers als abstraktes Tor zur Welt des Wassers und des Wetters. Professor Attersee, Ehrenmitglied des UYCAs, schenkt dieses neue Wahrzeichen dem UYCAs, der immer seine sportliche Heimat war.

Das Kunstwerk

Im Jahre 2008 entstand zwischen Christian Ludwig Attersee und seinem Jugendfreund Kurt L. Müller, dem Commodore des Union-Yacht-Club Attersee, die Idee, für das 125-jährige Jubiläum des Clubs 2011, einen Kunst-Leuchtturm als neues Wahrzeichen für den Club und Metapher für Sicherheit und die richtige Richtung zu schaffen.

Der Anfangs geplante Aufstellungsort auf den Steganlagen des Club erwies sich letztlich als nicht realisierbar.

Christian Ludwig Attersee entwickelte die Idee weiter, nahm die Hauptelemente des geplanten Leuchtturms – den Matrosen und die Nixe - auf und entwarf die überwältigende Kunstinstallation „Tor zum Wasser“. Das Tor am Westufer des Attersees soll nun zum abstrakten Betreten des Wassers und der ganzen Welt als poetische Metapher einladen. Das Wasser ist das größte Gehirn der Welt und die Kunstinstallation soll so helfen das Tor zur Freiheit neu zu betreten.

Von der Idee bis zur Enthüllung sind nun sechs Jahre vergangen. Sechs Jahre während denen sowohl der Künstler als auch die Unterstützer und Union-Yacht-Club Attersee an die Verwirklichung dieser Idee aus dem Jahre 2008 glaubten. Im Juni 2014 ist es nun soweit und Professor Christian Ludwig Attersee schenkt dem Union-Yacht-Club Attersee, die Kunstinstallation im Zuge einer feierlichen Zeremonie.

Commodore Kurt Ludwig Müller bedankte sich in seiner Rede bei dem Künstler, den Unterstützern und dem Vorstand des Union.-Yacht-Club Attersee, allen voran bei Präsident Mag. Michael Farthofer und DI Werner Lohberger. Weiter führte er aus: „ Für das Jubiläum 2011 hat der Club große Energien aufgebracht, um neues zu schaffen, und in die Zukunft zu blicken. Das „Seetor, Matrose und Nixe“ ist nun das neue Wahrzeichen des Clubs und Symbol für den Weg des Union-Yacht-Clubs Attersee.“

Professor Christian Ludwig Attersee: „Ich freue mich sehr, dass sich mein langgehegter Wünsch erfüllt hat, im Union-Yacht-Club Attersee nicht nur Segler zu sein, sondern auch als Künstler zu wirken.“

Die Unterstützer

Neben der großzügigen Schenkung durch Professor Christian Ludwig Attersee bedankt sich der Union-Yacht-Club Attersee sehr herzlich bei den Unterstützern, die die Realisierung dieses einzigartigen Kunstwerks möglich gemacht haben.
Folgende Firmen und Personen waren maßgeblich an der Realisierung der Kunstinstallation „Seetor, Matrose und Nixe“ beteiligt:

• voestalpine AG, Generaldirektor Dr. Wolfgang Eder
• DI Robert Krapfenbauer
• Schönleitner Bau GmbH, Ing. Manfred Schönleitner

Der Künstler

Der 1940 in Pressburg/Slowakei geborene Christian Ludwig Attersee übersiedelte 1944 nach Österreich, er lebt heute in Wien und am Semmering in Niederösterreich. Attersee verbrachte seine Jugend in Aschach bei Linz und am Attersee in Oberösterreich, er war einer der großen Segelsportler Österreichs – daher das Pseudonym Attersee. Er machte sich nicht nur als bildender Künstler, sondern auch als Musiker, Schriftsteller, Objektmacher, Designer, Bühnenbildner und Filmemacher einen Namen.

Attersee gilt aber vor allem als einer der bedeutendsten Vertreter der gegenständlichen Malerei Europas der letzten 40 Jahre, er ist Einzelgänger in fast allen Bereichen der bildenden Kunst. Erste Ausstellungen ab Mitte der 60er Jahre bringen Erfolg, auch die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Künstlern wie Günter Brus, Gotthard Graubner, Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, Hermann Nitsch, Walter Pichler, Dieter Roth, Gerhard Rühm, Oswald Wiener und anderen.

Seit Attersees ersten Gegenstandserfindungen (1964-66) im Bereich der Erotik und des Alltags gilt er als eigenständiger Mitbestimmer der europäischen Pop Art. Attersee ist der große Einzelgänger der österreichischen Kunst der 60er Jahre, Gegenpol zum Wiener Aktionismus. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre ist Attersee die Gründerfigur der „Neuen österreichischen Malerei“.

1984 vertritt Attersee Österreich mit herausragendem Erfolg an der Biennale di Venezia.
1990 - 2009 Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien (für Malerei, Animationsfilm und Tapisserie).
Im Frühjahr 2002 wird in einer umfangreichen Retrospektive das Werk Attersees im Stedelijk-Museum, Amsterdam, präsentiert. 2005 wird eine große Attersee-Ausstellung mit Werken der letzten 5 Jahre im Wiener BA-CA Kunstforum gezeigt, die im Sommer 2006 in erweiterter Form von der Sammlung Würth, Künzelsau, übernommen wird.
Im Frühjahr 2005 wird an der Wiener Staatsoper das Ballett „Petruschka“ von Igor Strawinsky in einer Bühnenbildausstattung Attersees aufgeführt, im Mai 2006 am Belgrader Madlenianum das Ballett „Amadé“.
Für 6 Wochen wird im Herbst 2006 der über 70 Meter hohe Wiener Ringturm mit einer malerischen Don Giovanni-Gestaltung Attersees verhüllt.
2007: Ausstattung des 1. Liederballs des Wiener Männergesangsvereins im Kursalon Wien. Im November wird das 220 m2 große Innenraummosaik „Reichtum Erde“ in der Geologischen Bundesanstalt Wien fertig gestellt.
2008 wird Richard Strauss’ “Salome“ in einer Inszenierung, dem Bühnenbild und Kostümen von Attersee am Theater Bremen aufgeführt.

Im Mai 1998 wird er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 1997 für Kunst ausgezeichnet. Im Sommer 2004 erhält er den Lovis Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen / Deutschland. September 2005 wird ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.

Über 450 Einzelausstellungen in vielen Ländern Europas und der USA.