90. Lange Wettfahrt

Bei schwachen Winden war es am 4. August in diesem Jahr eine „lange“ Lange Wettfahrt am Attersee

Mit 92 teilnehmenden Booten wurde zwar die angestrebte 100 Boote Marke nicht erreicht, dennoch ist diese Regatta die teilnehmerstärkste Regatta am Attersee. Sie zählt gemeinsam mit dem Attersee-Grand-Prix und den 24hours vom Attersee zur „Long-Distance-Challenge“.

Beim Start um 7.00 Uhr zeigte sich das Wetter am See von seiner schönsten Seite – was meist zur Folge hat kein Wind. Bei kaum erkennbaren Wind schob sich das Feld langsam in Richtung Süden. Schon früh konnte sich die Asso 99 von Axl Wiesinger vom Feld absetzen. Das Team zeigte das meiste Geschick den unsichtbaren Wind einzufangen und in Fahrt umzusetzen. Ab Nussdorf konnte sich hinter Wiesinger ein weiterer Führungspulk aus Booten mit großen Segelflächen und 20m² Rennjollen vom Feld absetzten. Die Asso 99 wollte ihren kilometerweiten Vorsprung ausbauen und suchte den Wind am Ost-Ufer und kam dabei aber zum totalen Stillstand, während sich der Führungspulk im Westen vorbeischob. Dann schien es als würde ein Rosenwind anspringen. Die Spinnaker und Gennaker wurden gesetzt und es ging für die schnellsten mit immerhin 4-5 Knoten (7-9 km/h) im Vergleich zu 0,5 bis 2 Knoten zuvor in Richtung Burgau. Der 18-Footer von Günther Zieher übernahm erwartungsgemäß als schnellstes Schiff im Feld die Führung, danach folgte die Esse 850 von Markus Bösch.

Nach der Rundung der Boje in der Burgau ging es bei annähernd konstanten Wind nach Norden über rund 20 km zur nächsten Boje nach Kammer und von dort weiter ins Ziel in den UYCAs.

Der teils sehr schwache Wind verhinderte natürlich, dass der Strecken-Rekord (siehe unten) heuer gebrochen wurde. Erster im Ziel war Günther Zieher mit seinen Söhnen Moritz und Felix auf dem 18-Footer mit dem er auch 2005 schon den Rekord aufgestellt hat. Heuer benötigte Zieher 6 Stunden 53 Minuten und 43 Sekunden, das ist fast das Doppelte seines Rekordes.

Nach berechneter Zeit war die 22m² Rennjolle mit Hubert Baur (BRD) voran. Er gewann vor der Sonderklasse „Jugend“ von Stefan Beurle (SCKammersee) und der 15m² Rennjolle von Arthur Vlasati (UYCMondsee). Bester UYCAttersee-Teilnehmer war Jörg Tittes auf einem Joker, dem Bestplatzierten modernen Boot.

Der Burgau-Pokal für das schnellste Kielboot nach berechneter Zeit ging an die Jugend von Stefan Beurle auf seiner Sonderklasse.

Den Olympia-Pokal für das schnellste olympische- oder ehemals olympische Kielboot gewann Thomas Richter (UYCAs) mit einem Drachen.

Das Event brachte sowohl junge, als auch erfahrene Segler an den Start. Sie traten auf neuen Konstruktionen, sowie auf teils über 100 Jahre alten Booten an, um den Rekord zu brechen.  

Die Lange Wettfahrt entschied auch über den Sieg in der „Long-Distance-Challenge“ – der an Christian Hoffmann (UYCAttersee) ging. Zweiter wurde Klaus Rebhan (SCAttersee) und dritter Julian Hofmaninger (SCKammersee). Alle drei haben auch hervorragende Ergebnisse bei den Events Attersee Grand Prix und 24hours vom Attersee erzielt und sind würdige Sieger.

zu den Ergebnissen: https://regatta365.com/stream/results/file/2977.pdf/name/Lange%20WettfahrtErgebnisse_Yardstick.pdf