Geplant waren 6 Tage Training (26. - 31.10.) und zum krönenden Saisonabschluss der Halloween Cup 2018 (1.-3.11.) im Circolo Torbole am Gardasee, aus österreichischer Sicht bereits der 3. Schwerpunkt im laufenden Optijahr und zugleich schon die 2. EM/WM Qualifikation für 2019.
5 von 6 Trainingstagen waren von Starkregen und Starkwind geprägt. Es war bewundernswert wie die jungen Segler und auch ihre Trainer sich jeden Tag aufs Neue motivieren konnten einige Stunden Training am Wasser zu absolvieren. Erst am Mittwoch schaute ein wenig Sonne hervor und stärkte alle für die kommenden Regattatage.
Donnerstag, erster Regattatag, leider ein weiterer Regentag, dennoch liefen 453 Optisegler geteilt in 3 Fleets: Juniores (12-15 Jahre) und 2 Fleets Cadetti (9-11 Jahre) pünktlich um 12.00 aus.
Bei starkem Nordwind (18-22 Knoten), kurzer Welle und starker Strömung konnten bei den Juniores 2 Wettfahrten absolviert werden und die jungen österreichischen Segler zeigten wie stark sie sich in einem internationalen Feld aus 13 Nationen, darunter auch der amtierende Europameister Alex Demurtas (Fraglia Vela Riva), behaupten können.
Die Bedingungen für die Cadetti waren sehr schwer und nur ein Teil der 174 Jungseglern erreichte die Startlinie rechtzeitig zur 1. Wettfahrt.
Freitags änderte sich die Wettersituation kaum. Während die Juniores sehr pünktlich zur 1. WF dieses Tages ausliefen und insgesamt 2 an diesem Tag absolvieren konnten, blieben die Cadetti an Land und mussten bei Regen und böigem Wind warten, was die Motivation leider nicht förderte.
Nach Verwirrung über ein frühzeitiges Tagesende für alle Segler liefen die Cadetti dann am frühen Nachmittag während eines Windfensters ganz plötzlich doch noch zu einer Wettfahrt aus. Für die Jüngsten und ihre Eltern bedeutete das eine gehörige Portion Stress rechtzeitig aufs Wasser zu kommen.
Samstags herrschten wieder harte Bedingungen vor: Starkwind und Welle. Die Juniores absolvierten überraschender Weise 3 weitere Wettfahrten, bei den Cadetti konnte noch eine weitere ins Ziel gebracht werden, allerdings konnten auch hier aufgrund der Bedingungen nicht alle Cadetti an den Start gehen.
Sieger des Halloween Cups 2018 wurde der Lette Martin Atilla (TRR) [1-1-1-1-(6)-1-2] vor dem Schweizer Axel Grandjean (CNV SST) [3-2-(13)-3-2-2-4].
Gesamtdritter wurde der Deutsche Caspar Ilgenstein (MSC) [32 Z], knapp vor dem besten Mädchen Jule Ernst (DTYC) [36 Zähler].
Die Österreichwertung gewann Anton Messeritsch vom YCBb als achter im Gesamtplacement mit 44 Zählern.
Bestes österreichisches Mädchen auf Gesamtrang 16 und 2. der Österreichwertung wurde Johanna Boeckl vom UYCWg, sie konnte gleich in der ersten Wettfahrt mit einem hervorragenden 2. Platz ihr Können zeigen.
Julius Boesch (UYCAS) kämpfte sich tapfer in die Silverfleet vor und belegte dort den guten 74. Platz aus 84. [42-43-64-62-67-(dnf)-51].
Bei den Cadetti gewann Mosé Bellami (Fraglia Vela Riva) mit 3 Wettfahrtsiegen [1-1-1].
Noah Wolfsegger (SCT) belegte als bester österreichischer Cadetti den 27.Gesamtrang von 174.
Anselm Ginthör-Weinwurm (UYCAS) versuchte den schwierigen Bedingungen Stand zu halten, konnte jedoch leider nur in der ersten Wettfahrt das Ziel mit einem sehr guten 37. Platz erreichen und erreichte im Gesamtplacement den 115. Rang in der Cadettiwertung [37-DNF-DNF].
Louisa Saletu (UYCAS) kämpfte auch an allen 3 Tagen gegen Wind und Welle mit, sie konnte am 2. Regattatag als 50. durchs Ziel gehen und sich so den 126. Platz sichern. [DNF-50-DNF]
Konstantin Lang (SCT/UYCAS) war noch etwas zurückhaltend und kam leider - wie 34 andere Jungsegler - nicht bis zur Startlinie.
Er nimmt eine ganz große Portion Erfahrung für viele weitere erfolgreiche Segeljahre mit.
Zusammenfassend muss gesagt werden: Alle haben einen großartigen Job abgeliefert und eine harte Trainingswoche und eine tolle Regatta absolviert!
Ich persönlich bewundere Motivation und Ausdauer der Kinder und Trainer sich täglich aufs Neue den schwierigen und unwirtlichen Bedingungen zu stellen und mit Geduld und Freude am Segelsport weiterzuarbeiten!
Nun geht es in eine verdiente Winterpause; viele freuen sich schon aufs Ski fahren, Langlaufen, Skitouren gehen und Eislaufen gemeinsam mit ihren Segelfreunden (!) und träumen vom Wiedersehen im März 2019 in ihren Optis.
Qualifikationsliste
http://www.optimistsegeln.at/images/bestenliste19/EM_WMQuali_2019.pdf
Bericht von Catharina Hauer-Saletu